DanAndrewHiresDan Susman (rechts im Bild) hat zusammen mit Andrew Monbouqette den Film Growing Cities gedreht, der sich mit Urban Farming in den USA und dessen gesellschaftlichen Auswirkungen beschäftigt. Wir zeigen diesen spannenden Film am diesjährigen Filme für die Erde Festival 2014 als Schweizer Premiere. Wir haben ihm einige Fragen zu seinem Film gestellt.

Wieso habt ihr einen Film über Urban Farming gedreht? Was hat euch die Inspiration dazu gegeben?
Um ehrlich zu sein waren wir es einfach müde, immer nur von den Problemen unseres Ernährungssystems zu hören und wollten positive Beispiel dafür zeigen, wie die Leute ihre Gemeinschaften verändern, indem sie Nahrung anbauen. Wir wollen die Menschen dazu inspirieren, in der eigenen Gemeinschaft Lebensmittel zu produzieren und damit die Urban Farming-Bewegung im Land zu stärken. Persönlich wollte ich mehr über Urban Farming lernen und die tollen Leute hinter dieser Bewegung kennenlernen, während mein Partner Andrew einen Film machen wollte, der die Gesellschaft positiv verändern würde. Also haben wir die Köpfe zusammengesteckt und die Idee zu “Growing Cities” entwickelt.

Welche persönliche Erfahrung hat dich während der Filmproduktion am meisten beeindruckt?
In der Lower Ninth Ward von New Orleans, in der Our School at Blair Grocery, geht Unglaubliches vor. Eine Schule für gerechte Nahrungsmittelverteilung, in der Nat Turner und seine Kollegen daran arbeiten, die Jugend zu stärken, indem sie sie in das Ernährungssystem involvieren – einschliesslich dem anpflanzen, ernten und verkaufen von Lebensmitteln an lokale Restaurants. Ich weiss das hört sich nicht neu an, aber sie tun es wirklich und verändern so das Leben der Kinder, mit denen sie arbeiten, sehr stark.

Wenn du allen Zuschauern eine Nachricht zukommen lassen könntest, welche würde das sein?
Indem wir innovative und aufregende Methoden zeigen, wie Stadtbewohner Nahrung anbauen, wollen wir die Menschen dazu inspirieren, sich mehr in ihren Ernährungssystemen einzubringen. Egal ob man Tomaten in einer Kiste auf dem Fensterbrett züchtet oder ein paar Hühner im Hinterhof hält: Jeder kann die Beziehung zu seinem Essen vertiefen.

Wir wollen mit dem Film die Leute auch dazu zu bringen, ihre eigene Rolle in der Gemeinschaft zu hinterfragen und zeigen, dass jeder irgendetwas anpflanzen kann. Der Film dreht sich um die Idee der Neuerfindung und ermutigt die Zuschauer, zu überdenken, was in einer urbanen Umgebung möglich ist und selbst grüne Städte zu schaffen, die gesünder, nachhaltiger und sozial gerechter sind.

Was hast du als nächstes vor? Was sind deine Pläne für die Zukunft?
Gutes Essen und nachhaltige Landwirtschaft sind Themen, die mich schon immer leidenschaftlich interessiert haben. Ob ich schlussendlich mehr Filme zum Thema Ernährung mache, mich direkt mit der Ausbildung von Jugendlichen beschäftige oder sogar eine eigene Farm gründe weiss ich noch nicht – im Moment scheint etwas, was nicht 70 Stunden Computerarbeit in der Woche erfordert, als eine gute Option. Das Tolle aber ist: Ich bin erst 26, habe viele Ideen und noch einen aufregenden Weg vor mir!

Growing Cities läuft am 19. September um 20:15 am Filme für die Erde Festival in 14 Städten gleichzeitig.

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