Wenn man die Daten zu ökologischem Fussabdruck, Overshoot-Day, Wasser-Rucksack (virtuelles Wasser) und CO2-Fussabdruck von Nationen nach Edgar Hertwich ansieht, fällt einem schnell auf, dass der westliche Lebensstil eigentlich immer vom Ausland lebt.

Auch in der Schweiz sind die für unseren Lebensstil benötigten Resourcen zu 4/5 (!) aus dem Ausland. Und wie freundlich diese dann von unseren nahen und entfernten Nachbarn dann abgenommen werden, ist ein Thema für sich. Kriege rund um resourcenreiche Gebiete sind die Regel… die Ärmsten dieser Regionen werden dort vertrieben, ein kleiner Teil davon landet bei unseren Asylgesuchstellen. Und: unser Boot ist voll (ausser für Resourcen) und wir bilden uns oft ein, hiesiger Wohlstand basiere allein auf Fleiss, Unternehmergeist, Verantwortung, Swissness eben oder wie ein Chefredaktor der NZZ im Film Lets Make Money meint, müsse man eben einen Eintrittspreis für Menschen einführen, wenn diese von unserem ach so selbsterwirtschafteten Wohlstand auch profitieren wollen. Hier sind wohl einige Dinge durcheinander geraten, nicht? Mikrokredite zeigen, dass es anscheinend auch fleissige, unternehmerische, hart arbeitende Individuen in Entwicklungsländern gibt, wer hätte das gedacht. Und ausserdem sind Schweizer vor den zwei ersten Grosserfolgen von Banken (Sklavenhandel und Nazigold) auch ausgewandert, weil der Boden kaum was hergibt hier. Vielleicht zu plakativ, aber ich bin sicher, nicht weit entfernt von der Wahrheit.

Folgender Clip, verdeutlicht die Sache doch ziemlich. Ich vermute, wir landen bald bei der unangenehmen Seite des Klimawandels, der dreckigeren, bedrängenden, abseits von schicken energie-effizienten Geräten, cleanem CO2, visionären Technikträumen. Ich denke, da kommt was auf uns zu. Nicht lustig. Leider.

 

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