Der Kurzfilmwettbewerb
Das “Center for Stoytelling” ist der Initiator eines tollen Projekts: Sie haben den Kurzfilmwettbewerb „the global skin“ lanciert, an dem Medien- und Kunstschulen aus unterschiedlichen Ländern eingeladen waren, teilzunehmen. „the global skin“ hat Geschichten und Wissen zum Thema Mensch & Textil gesammelt. Dabei sind sowohl künstlerische Auseinandersetzungen zum Thema als auch Porträts von Menschen, die mit Textilien arbeiten, willkommen. Die Filme für die Erde Jury durfte den Sieger der Kategorie Textil und Ökologie küren….
Bis zum 30. November wurden eindrucksvolle, abwechslungsreiche und spannende Kurzfilme eingereicht. Filme für die Erde hat die Kurzfilme in der Kategorie „Textil & Ökologie“ bewertet und über den Sieger-Film entschieden. Unsere Filmjurys in Winterthur und Luzern haben die Kurzfilme gesichtet und entsprechend der Filme für die Erde Kriterien bewertet. Die in dieser Kategorie eingereichten Filme sind auf diesem Blog-Eintrag verlinkt.
Der Sieger-Film
Mit einem klaren Ergebnis küren wir den Kurzfilm „Heavy Weight Cotten“ als Sieger in der Kategorie „Textil & Ökologie“.
Kurz gesagt ist der Film spannend, ästhetisch hochwertig, gehaltvoll und vermittelt bildlich wirkungsvoll “Heavy Weight Cotton”-Wissen. Der Film setzt beim zentralen „Point of Sale“ an und bringt uns Konsumenten dazu, unsere Einkaufsverhalten zu reflektieren. Ein Kurzfilm, der geschickt mithilft, die Welt zu verändern und darum 1. Wahl für unsere Filme für die Erde Filmjury ist.
Ausführlicher Kommentar zum Sieger-Kurzfilm
Was den Film so gut macht…
Der Kurzfilm vermittelt eindrucksvoll und überzeugend, welche Ressourcen (Wasser, Kinderarbeit) in einem Baumwoll-T-Shirt stecken. Damit passt der Film optimal in die Kategorie „Textil & Ökologie“. Der Zuschauer ist von Beginn bis Ende im Bann der Geschichte gezogen und kann der Stoyline gut folgen. Auch die visuelle und auditive Umsetzung ist ästhetisch und professionell gelungen. Der Film ist pointiert und in seiner “Message” sehr deutlich: Zu viele und unfaire Ressourcen werden bei der Herstellung von Kleidung verwendet. Der Konsument soll nicht nur auf „sale“, sondern auch auf die „Kette“ dahinter schauen. Der Kurzfilm regt an, tiefer zu blicken und sein eigenes Konsumverhalten kritisch zu hinterfragen.
Was die Jury zu kritisieren hat…
Der Kurzfilm verlangt Vorwissen, um die sinnbildlichen Darstellungen in einem grösseren Kontext zu verstehen. Insbesondere, weil der Film ohne Kommentar ist und die Angaben über den Ressourcenverbrauch bei der Produktion eines T-Shirt nur relativ klein und kurz erscheinen. Sollte der Film auch “Nicht-Kenner” ansprechen, erachten wir es als sinnvoll, die Pointe mit mehr Hintergrundformationen zu untermauern. Für Verwirrung hat gesorgt, dass das T-Shirt als „sale“-Produkt ausgewiesen ist. Dabei wäre es ja fatal, wenn der Zuschauer den Eindruck bekäme, dass sich die Problematik nur auf Ausverkaufsprodukte oder “billige” Kleidung beziehe. Wünschenswert wäre auch, dass der Film dem Zuschauer einen Handlungstransfer anbietet. Der Film regt an, ein bedeutsames Problem zu hinterfragen und überzeugt, dass das Problem gross ist. Aber eine wichtige Frage bleibt offen: Was kann ich verändern?
Danksagung
Die Filme für die Erde Filmjury bedankt sich bei allen Filmemachern für die eingereichten Kurzfilme. Es hat uns Freunde bereitet, eure Filme anzuschauen und uns von ihnen inspirieren zu lassen. Danke auch an Kurt Reinhart vom „global skin“-Team für sein Vertrauen bei der Auswertung des Kurzfilmwettbewerbes.
Weitere eingereichte Filme in der Kategorie „Textil & Ökologie“
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