In den letzten 15 Jahren ist ein Drittel der europäischen Vögel verschwunden. Was sind die Ursachen für das Vogelsterben? Und welche Vögel sind in der Schweiz bedroht?

Gemäss der Datenbank der Vogelwarte Sempach gibt es 422 Vogelarten in der Schweiz. 7 Vogelarten, darunter der Fischadler und das Rothuhn, sind schon ausgestorben. 71 Arten sind vom Aussterben bedroht, stark gefährdet oder verletzlich. Darunter auch der Bartgeier. Er ist mit 2,6 Metern Spannweite der grösste Vogel der Alpen. Nur noch 12 seiner Art ziehen in den Bergen ihre Bahnen.

Retten wir die Vögel!

Mit einem vogelfreundlichen Garten und einem Vogelhäuschen kannst du den Vögeln ganz einfach helfen. Wir verraten dir, worauf es ankommt.

  • Lass die Arbeit mal liegen

Damit die Vögel viele Insekten finden, sollten die Wiesen erst ab der zweiten Julihälfte gemäht werden und 20% der Wiese solltest du stehen lassen, damit viele verschiedene Blumen wachsen. Tümpel, Teiche, Blumen und einheimische Pflanzen vergrössern die Artenvielfalt und die Vögel finden mehr Nahrung.

  • Schaffe ein Zuhause

In modernen Gebäuden finden die Vögel fast keine Nischen zum Brüten. Begrünte Fassaden dienen den Vögeln als Schlaf- oder Brutplatz. Alternativ kann auch ein Nistkasten am Haus oder an einem Baum aufgehängt werden.

  • Biete Schutz

    Hauskatzen sind eine Gefahrenquelle für unsere Vögel

In Hecken, hohen Bäumen und Sträuchern finden die Vögel im Garten Schutz vor Katzen und anderen Prädatoren. Glasscheiben solltest du mit schwarzen

Klebepunkten oder -streifen ausstatten. Nistkästen und Futterhäuschen sollten nicht in der Nähe von Fenstern und ausserhalb der Reichweite von Hauskatzen stehen.

  • Ganzjährig füttern

Mit einem Vogelhäuschen oder einem Futtersilo kannst du den Vögeln durch Zufüttern helfen. Nicht nur im Winter, sondern auch während der Brutzeit, wenn die Eltern die doppelte Nahrungsmenge finden müssen. Achte darauf, dass die Futterausgabestelle klein ist, damit das Futter nicht durch Kot verunreinigt wird und sich keine Krankheitserreger ausbreiten.

  • Und was steht auf dem Menu?

Die meisten Vögel wie Sperlinge und Finken fressen gerne Hanfsamen und Sonnenblumenkerne. Weichfresser wie das Rotkehlchen mögen Rosinen, Haferflocken und Äpfel. Für Meisen und Buntspecht eignen sich Fettkugeln.

 

Lesetipp: «Vögel füttern – aber richtig» von Peter Berthold und Gabriele Mohr, KOSMOS Verlag

Filmtipp: Verpasse nicht den aufrüttelnden Dokumentarfilm über das Vogelsterben: The Messenger. Der Film wird am 21. September um 18:00 am Filme für die Erde Festival gezeigt. Mehr zum Festival findest du auf unserer Eventseite.

Hier geht’s zum 10vor10 Beitrag von SRF: Vögel als Vorboten.

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