Fischzucht im offenen Meer: In der Karibik auf der Insel Culebra hat der Fischerei-Ingenieur Clifford Goudey Kugelkäfige für Fische konzipiert. Ocean Drifter nennt er seine frei schwimmende Fischfarm. In 30 Metern Tiefe schwebt der Stahlkäfig im offenen Meer. Er hat einen Durchmesser von 20 Metern und fasst etwa 15.000 Fische. Beladen mit Jungfischen soll der Käfig mit Hilfe von Meeresströmungen – also ohne Motor und Energieverbrauch für Transport durch die Ozeane treiben. Per Satellit und Computer wird die Route verfolgt und gesteuert. Vergleicht man mit konventioneller Fischzucht, ist dieses Modell ökologisch überlegen: Weder sind Antiobiotika nötig, noch werden Fische aus den leergefischten Meeren verfüttert, noch gibts problematische Abwässer. Das Meer regelts.

Ocean Drifter Fischkäfig mit Tauchern rund um

Ocean Drifter Fischkäfig mit Tauchern rund um

Auch Fischfang-Methoden, welche allgemein als nachhaltig vermarktet werden, wie z.B. das MSC-Label können da nicht mithalten. Beim MSC-Label ist unverständlicherweise noch immer die Grundschleppnetz-Fischerei erlaubt, welche den Lebensraum vieler Arten brutal zerstört. Die Migros hat letzthin eine Beschwerde bei der Lauterkeitskommission durch den Verein Fair-Fish eingefangen, weil sie ihren MSC-Fisch als “Fairen Fisch” bezeichnet. Das scheint nicht ganz korrekt zu sein :). Man könnte auch sagen: Wieder ein Fall von “besser, aber nicht nur gut” und einer hartnäckigen NGO, die dranbleibt.

Das Ausnutzen bereits vorhandener Resourcen und Kräfte, ohne was hinzuzufügen, scheint mir genial und erinnert mich an Permakultur. Hoffentlich hat Clifford Goudey Erfolg.

Genaueres über den geniale Fischkäfig ist hier nachzulesen. Und natürlich erwähnen wir dies in unserem Blog, weils hier einen tollen Filmbeitrag (ZDF) dazu gibt.

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