“Eure Dokus haben mir und meiner Familie geholfen, unseren Lebensstil zu überdenken und bewusst umzustellen. Wir sind nun mit Freunden und Kollegen im Gespräch und können Eure Filme weitergeben…Danke, dass es Euch gibt!”

Vor einigen Wochen starteten wir unter unseren Mitgliedern eine Umfrage. Gerne stellen wir uns hier den daraus entstandenen, wertvollen Fragen und Anregungen:

“..ich finde Eure Arbeit sehr wichtig und freue mich auch sehr auf die DVDs, die Ihr mir zusendet. Mein Problem ist aber, dass ich in der französischen Schweiz lebe, wo nur ganz wenige Leute Deutsch/Englisch sprechen, daher habe ich Schwierigkeiten, die DVDs weiterzuleiten. “

Antwort FfdE: Wir arbeiten daran, die Sprachangaben zu den Filmen auf unserer Website zu vervollständigen. Da heute der Grossteil der Mitglieder aus der Deutschschweiz kommt, können wir leider zur Zeit (noch) nicht auf dieses individuelle Sprachbedürfnis eingehen.

“Da ich Kontakte in Deutschland habe, wäre es gut, wenn ich sie dorthin geben könnte und zwar an ein kleines Alternativ-Restaurant in einer Kleinstadt, das solche Filmvorführungen für Interessierte veranstaltet. Leider steht auf jeder DVD, dass es nur für private Zwecke erlaubt ist, wie weit geht ‘privat’?”

Antwort FfdE: In der Schweiz ist es grundsätzlich so, dass für einen öffentlichen Filmanlass Filmrechte pro BesucherIn bezahlt werden müssen. Private Filmanlässe sind davon ausgenommen. Privat heisst: Nur persönlich eingeladene Gäste nehmen am Anlass teil (quasi im Freundeskreis). Sobald “jedermann” kommen kann, müssen Filmrechte bezahlt werden. Filme für die Erde besitzt keine Vorführrechte der Filme. Für jeden Film gibt es (mit Ausnahmen) pro Land, manchmal sogar pro Sprachregion mehrere Firmen, welche Filmaufführungsrecht, DVD-Distributionsrecht, Fernsehrecht oder Downloadrecht innehaben. Soll ein Film aufgeführt werden, auch kostenlos, müssen diese Rechteinhaber gefunden und eine Lizenz angefordert werden. Die Abrechnung ist dabei sehr unterschiedlich, mal pauschal, mal pro Person (3-5 CHF) und meist verhandelbar mit Spezialtarifen für NGOs, Schulen und gemeinnüzige Veranstaltungen.

“Diese Art von Information ist wichtig für die Zukunft unserer Erde und sollte bereits in der Primarschule als Pflichtlektion vorgeschrieben sein. Lässt sich das politisch durchsetzen?”

Antwort FfdE: Wir sind ebenfalls der Meinung, dass gerade Kinder und Jugendliche das Wissen von guten Umweltdokumentarfilmen zugänglich haben sollen. Mithilfe von Sponsoren führen wir deshalb 3-4x pro Jahr Schulaktionen durch, bei denen 500-800 DVDs für Schulen gratis zur Verfügung gestellt werden. Ziel ist es, dass diese DVDs möglichst vielen Klassen gezeigt werden. Ohne Druck und Aufwand haben z.B. so 800 Schulen den Film “Taste the Waste an eine oder mehrere Klassen gezeigt.

“Wisst Ihr, wo die Filme alle landen? Kaum einer wird weitergegeben, verschwindet dieser wahrscheinlich beim nächsten Nutzer bereits im Bücherregal… Schade! Zudem werden viele Filme gar nicht versandt, das heisst, es kommt keine Antwort auf die Anfrage (bei ca. 70% der Anfragen). Ich habe meinen “Versand” nun geändert und verlange die Filme immer wieder zurück. So bleiben diese auf der Karte und versanden nicht irgendwo. Vielleicht wäre das die bessere Variante des ‘Filmetausches’?”

Antwort FfdE: Ja genau. Die beste Rumgebe-Methode nennen wir das “Sternmodel” und empfehlen diese auch an den Events. Dies bedeutet, dass Du die DVD im Kreis herum verleihst bis Du keine Freunde mehr hast. Dann darf sie gerne in eine Schule oder Bibliothek finden! Du sprichst den Versand via unsere Online-Karte an. Wir wissen, dass da rege nach Filmen gefragt wird und es finden jede Woche wieder Einträge statt. Ansonsten ist die Kartentechnologie noch relative experimentell, danke fürs Feedback, wir müssen das verbessern!

“Bei der Website könnte man die Karte zum Austauschen verbessert werden: Habe immer Mühe, sie zu finden und neue Funktionen wie ‘DVDs in meiner Nähe’ wären toll.”

Antwort FfdE: Merci für den Input. Wir suchen Programmierer, die uns helfen könnten dabei…

“Warum macht Ihr daraus kein Sozialunternehmen?”

Antwort FfdE: Social Entrepreneurship bedeutet ja, dass eine kommerziell / selbst-finanzierte Struktur, Tätigkeiten macht, die dem Allgemeinwohl dienen. Das machen wir. Wir sind ein Sensibilisierungs- und Bildungsprojekt und finanzieren es hauptsächlich mit Werbepartnerschaften. Zudem haben wir Arbeitsstellen für Arbeitsintegrationsprojekte und IV-Bezüger. Wir versorgen Schulen mit gratis Lehrmaterial und fördern die Bekanntheit wichtiger Inhalte, welche die Gesellschaft für eine Wende in die Nachhaltigkeit braucht.

“…wenn man regelmässig an Filme für die Erde Events geht, dann hat man die Filme meist schon, die (an die Mitglieder) verschickt werden und man hat keinen Mehrwert. […] Vielleicht müsste man die Möglichkeit haben zu sagen, an welchen Filmen man interessiert ist und darf zwei Filme pro Jahr bestellen?”

Antwort FfdE: Aus Mitgliedersicht wäre dies sicher toll. Mit zwei Filmen pro Jahr, wäre dies auch umsetzbar. Wir müssten abklären, ob dies alle Mitglieder wünschen. Schade dabei ist, dass wir so nicht gleich 150 DVDs des selben Films rauslassen können und ihn somit fördern können. Oft haben wir beinahe Filmkampagnen und arbeiten mit demselben Film am Festival, mit einer Schulaktion und einem Mitgliederversand.

“Ich habe noch einen tollen Film kennengelernt, […] “Forks Over Knives” – kennt Ihr den schon?”

Antwort FfdE: Noch nicht. Sieht spannend aus, hier noch der Link.

“…Meine Versuche hier im Bodenseeraum bei Freunden sie (die DVDs) abzugeben, scheiterten an Desinteresse oder Medienüberlastung.” / oder “Leider klappt das mit dem ‘an Bekannte weitergeben und schnell wieder zurückbekommen und dann an den nächsten weitergeben’ nicht immer so gut.”

Antwort FfdE: Lasst Euch nicht entmutigen! Habt Ihr es schon in Schulen, beim Nachbarn, am Arbeitsplatz oder in der nächsten Bibliothek versucht? Ein Versuch ausserhalb des Freundeskreises kann vieles in Bewegung bringen. Ausserdem gibt es auch immer wieder Filme, die Türen einfach öffnen können. Zum Beispiel der Film “Waste Land“, der das Thema Abfall mit Kunst verbindet, richtet sich ganz klar auch an ein breites Publikum.

“[…] DVDs zu produzieren und herumzusenden ist nicht ökologisch und belastet die Umwelt.”

Antwort FfdE: Wir sind uns bewusst, dass wir Material in Umlauf bringen, das die Umwelt belastet. Trotzdem sind wir von der Idee überzeugt, Wissen mit dem Medium weiterzugeben. DVDs werden aber generell in Zukunft von der Bildfläche verschwinden und so machen wir uns bereits heute Gedanken darüber, ob wir Filme bald auch digital anbieten können. Zudem: die ökologische Belastung einer DVD, die dann bewirkt, dass eine (siehe unten) oder mehrere Familien bewusster mit Ressourcen umgehen und viele Leute den Film schauen, ist vergleichsweise gering und eine gute “Investition”. Zudem verwenden wir wenn möglich DVDs mit Kartonhülle.Wir wüssten kein Lehrmaterial, dass die Umwelt nicht belastet….? Auch Downloads benötigen Strom und Elektronik. Wir finden aber Bildung zentral, um in der Welt wirklich etwas verbessern zu können. Unser Versand (alle Briefe und alle Pakete) wird klimaneutral gestellt und das Verpackungsmaterial für Pakete stammt von Lieferungen, die wir selbst bekommen.

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Danke für die inspirierenden Feedbacks:

“Toll, was Ihr macht! Die Filme bewirken Stück für Stück spürbare Veränderungen in meinem Bewusstsein und in meinem Leben.”

“Ich finde den Spirit grossartig!”

“Einfach super die Idee dieses Vereins. Die Weitergabe-CD’s leisten einen wichtigen Beitrag zu Umweltthemen. Weiter so!!!”

“Als Luzerner: Das esch en rüüüdig gueti Sach – Wältklass” 🙂 Danke Euch allen.”

 

 

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