WASTE LAND bringt uns mitten in eine Müllhalde, zu Menschen und Müll, von dem niemand mehr etwas wissen möchte.

Was für uns keinen Wert mehr hat, was für uns keine Zukunft mehr hat, werfen wir gerne schnell weg. Doch wo ist “weg”? Es gibt kein “weg” (1). Was wir “weg”-werfen, landet an Orten, bei Tieren und Menschen, wo diese Dinge hinkommen und raubt diesen Gesundheit und Intaktheit. Denn oft platziert unser System arme Menschen, gleich neben den Sachen, die keine Zukunft haben. (Z.B. Müllverbrennungsanlagen in Slums)

In Brasilien, aber auch z.B. in den USA, landet sehr vieles auf Müllhalden und wird einfach vergraben. Bei uns in der Schweiz ist dies so nicht mehr der Fall bzw. nur marginal. Doch man darf sich nicht täuschen lassen, auch wir sind noch Teil dieses Wegwerf-Systems.

Wir deponieren die toxische Rest-Asche aus den Verbrennungsanlagen in Deponien, wo diese manchmal Jahrzente später noch ein Problem darstellt. Wir deponieren CO2 in die globale Atmosphäre, die von allen Lebewesen benutzt wird. Atommüll soll tief in die Erde gebracht werden, trotz dem Bewusstsein, dass spätere Generationen 100’000 Jahre später, noch damit zu tun haben werden. Elektroschrott landet noch immer oft in Entwicklungsländern. Und der meiste, oft toxische Müll, der in der Produktion für Güter anfällt, entsteht und bleibt sowieso in diesen Ländern. Dasselbe mit Schiffs- und Flugzeugwracks, die unsere Dinge transportieren. Diese werden z.B.  in Indien, Bangladesh und Pakistan nicht gerade standardgemäss ausgeweidet.

Positiverweise ändert die Wegwerf-Denkweise Schritt umd Schritt. Was wir zum Gebrauch bekommen, eigentlich eine zeitlich befristete Leihe, versuchen wir wieder in einen Kreislauf zurückzugeben. Erwähneswert sind dabei nicht nur kreatives Recycling, sondern auch inspirierende Upcycling-Konzepte wie z.B. Cradle to Cradle. Material soll zu 100% wiederverwendet werden, so dass es bei der Leihe bleibt und nicht verschwendet uns abgewertet wird und verloren geht. Der Mensch muss nicht auf sich sitzen lassen, das einzige Lebewesen auf diesem Planeten zu sein, das Abfall erzeugt. Wir können das besser. Wir sind genug intelligent, von der Natur designen lernen!

Den Müllpflückern in Brasilien ist dies vieles auf Ihre eigene Weise klar: Sie trennen, das heraus, was noch eine Zukunft haben kann. Und sie erleben, dass sie, wie das was liegen bleibt, keine wirkliche Zukunft haben, aber auch, dass Ihre Arbeit trotzdem wert hat. Mit Hilfe der Kunstaktion von Vik Muniz bauen Sie eine professionelle Recycling-Anlage auf und transformieren ihr Leben.

Die Message von Filme für die Erde: Was wir wie konsumieren, hat Konsequenzen, sowohl ökologisch, als auch zwischenmenschlich und es führt dazu, welches System entsteht. Darum zeigt Filme für die Erde diesen Film an der Winterthurer Blue-Tech am 14.9. und an der Zürcher Multimobil am 23.9. 2012 und versucht damit einen Beitrag an die Entstehung eines nachhaltigen Bewusstseins zu leisten. Inkl. 300 Weitergabe-DVDs, die dann in Umlauf kommen davon.

Zudem bietet Waste Land eine einmalige Verbindung von Kunst, Abfall, Transformation und Mut, von der wir hoffen, dass sie sie bewegt und zu Aktion inspiriert. Wie auch immer es für Dich dann stimmt, aktiv zu sein.

Filmbeschriebseite Waste Land

(1) “Doch wo ist weg?” Diesen genialen Satz entlieh ich dem Trailer zum Film Bag It. Merci.

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