Vor 5 Jahren hat Filme für die Erde die Idee gehabt, mit Bluewin TV zusammenzuarbeiten. Da wir mit unserer Idee deutlich der Zeit voraus waren, wurden wir ans damaligen Umweltmanagement-Team der Swisscom weitergeleitet und fanden uns wieder bei einem unserer aller ersten grossen Fundraising-Gespräche in der Cafeteria in Bern-Worblaufen…

Dort trafen wir auf Michael Guggisberg, der damals sich von der Idee Filme für die Erde überzeugen liess und so unsere erste grosse Partnerschaft einleitete. Immer wieder setze er sich für uns ein, weitere Swisscom-Projektleiter, wie z.B. Tina Willibald oder Ursula Darmstätter fingen bald Feuer und trugen viel bei. Auch das Umweltmanagement-Team professionalisierte sich immer mehr, wuchs, erschuf überlegte Strategien und eigene Projekte und wir bekamen die Möglichkeit, die Zusammenarbeit zu verfeinern und weiterzuentwickeln.

Damals überzeugte uns die Viefältigkeit der internen Nachhaltigkeitsprojekte der Swisscom wie z.B. die Installation von Solarzellen mit Lehrlingen, Förderung der Biodiversität in den Grünflächen um Swisscom-Hauptgebäude herum, Bezug von 100% erneuerbar hergestelltem Strom, Volunteering für Umweltprojekte, Verbesserung der IT-Technologie, Mobile Aid (vormals Solidarcomm) und vieles mehr.

Swisscoms Unterstützung von Solar Impulse kam nach einigen Jahren hinzu, Nachhaltigkeit wurde zur Chefsache, zusammen brachten wir auch Bertrand Piccards erste Videoclips dazu mit 5000 DVDs unter die Leute.

Vor einem Jahr entstand dann das Projekt klimapioniere.ch, welches wir mittlerweile als eines der allerbesten Angebote für Schüler anschauen und allen Schulen, welche die Schulvorführungen im Rahmen des Filme für die Erde Festivals besuchen ans Herz legen. Von ca. 110 angemeldeten Schulklassen haben 40 eine Klimapioniere-Impulslektion als Vorbereitung fürs Kino gewählt, was einfach toll ist.

Zudem unterstützt Swisscom das Festival mit Erwähnungen in seinen starken Kommunikationskanälen wie bluewin, dem Hallo-Zukunfts-Blog und anderem – ebenfalls sehr wichtig für uns.

Wir freuen uns sehr, Michaels Nachfolger, Marius Schlegel für ein Interview gekriegt zu haben. Mit ihm bekommt die Partnerschaft mit Swisscom wiederum eine neue Note, die wir bereits sehr zu schätzen gelernt haben.

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FfdE: “Lieber Marius, wer kümmert sich denn wie und wo bei Swisscom um Nachhaltigkeit, was sind da die Themen? Wieviele Menschen arbeiten daran?”

MS: “Bei Swisscom arbeiten wir im Team Corporate Responsibility mit sieben Personen an der Entwicklung und Umsetzung der Nachhaltigkeitsstrategie für das ganze Unternehmen. In der Tat sind aber viel mehr Personen involviert, vom CEO bis in die Beschaffungsabteilung unserer Geräte oder Planung der Fahrzeugflotte. Für eine erfolgreiche Nachhaltigkeit bei Swisscom braucht es möglichst viele Mitarbeitende, welche in ihrer persönlichen Tätigkeit Nachhaltigkeit als Entscheidungsmassstab anwenden”

FfdE: “Wie wird das Thema angegangen? Mehr als grünes Marketing, um auf dem Markt Zielgruppen anzusprechen oder verhält sich die Firma selbst als verbesserende, originäre Kraft im Wandel zu einer nachhaltigen Gesellschaft?”

MS: “Wir können sicherlich mit gutem Gewissen sagen, dass was wir bezüglich Nachhaltigkeit machen, Hand und Fuss hat. Für die ganze Swisscom, immerhin über 16’000 Mitarbeitende in der Schweiz besteht eine von der Konzernleitung genehmigte Nachhaltigkeitsstrategie. Diese zeigt auf, wie wir unternehmerische Verantwortung gegenüber der natürlichen Umwelt, der Gesellschaft und unseren Mitarbeitenden wahrnehmen wollen. Die Verpflichtung ist gross, ebenso gross sind aber auch die Möglichkeiten für Swisscom etwas zu bewegen. Zum Bsp.: als einer der zehn grössten Stromkonsumenten in der Schweiz kann Swisscom eine Vorbildrolle einnehmen, indem wir unsere Energieeffizienz beim Strom von 2009-2015 um 20 % verbessern und wir unseren Strom zu 100% aus erneuerbaren einheimischen Quellen beziehen.

Die grösste Kraft haben wir in der direkten Beziehung mit unseren Kunden, indem wir der Nachhaltigkeit in unserem Kerngeschäft, d.h. bei unseren Geräten und Services  berücksichtigen und damit dem Kunden die Möglichkeit geben, die effizientesten Geräte zu beziehen und zu nutzen. Da Swisscom einen grossen Marktanteil bei den Schweizer Privat- als auch Firmenkunden hat, ist hier die originäre Kraft richtig eingesetzt. So bieten wir als einziges Unternehmen in der Schweiz für alle von uns verkauften Handys eine objektive Umweltbewertung, die diem Kunden zeigt, welches Gerät energieeffizient hergestellt wurde und ob viele seltene Ressourcen dafür verwendet wurden. Wir sind hier aber noch nicht soweit wie wir wollen. Wir wollen noch mehr effiziente Geräte und ressourcenschonende Dienstleistungen anbieten.”

FfdE: “Welche Projekte gefallen Dir am meisten?”

MS: “Mir gefallen die Projekte, bei denen die Menschen oder die Umwelt direkt und spürbar davon profitieren, dass Swisscom Nachhaltigkeit ernst nimmt. z.B.: Dieses Jahr feiert die Initiative «Schulen ans Internet» ihr zehnjähriges Bestehen. Seit 2002 stellt Swisscom allen Schweizer Schulen einen Internet-Anschluss, eine managed Firewall und einen Inhaltsfilter zur Verfügung. Kostenlos. Die Schulen und Kantone schätzen dies, und es macht uns stolz, mit «Schulen ans Internet» einen Beitrag zu leisten, der einen Mehrwert für die Bildungslandschaft darstellt.”

FfdE: “Wie gehst Du privat mit diesem Thema um? Wie ist Dein Werdegang bzw. wie hat Dich Dein Leben an diese Stelle in der Swisscom gebracht?”

MS: “Persönlich fasziniert mich seit jeher das Spannungsfeld zwischen ökologischen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Zielsetzungen. Angetrieben von der Überzeugung, dass in diesem Spannungsfeld nicht nur Widersprüche und Zielkonflikte, sonder auch sehr viel Potenzial für erfolgreiche Ideen liegt habe ich mich stehts als Generalist aus- und weitergebildet. Ich habe aus diesen Gründen Geographie und Volkswirtschaft studiert. Danach habe ich ein paar Jahre Unternehmen beraten, die eine Nachhaltigkeitsstrategie erarbeiten wollten. Anschliessend habe ich diese Tätigkeit im grössten Schweizer Stromunternehmen ausüben dürfen, eine überaus vielseiteitige Tätigkeit. Zur Swisscom bin ich schliesslich gekommen, weil wir hier sehr viele Endkunden haben, und damit die Möglichkeit mit den richtigen Nachhaltigkeitsbestrebungen in der Schweizer Gesellschaft positiv und verantwortungsvoll etwas zu bewegen.”

FfdE: “Wie siehst Du das Zusammenspiel von Filme für die Erde und Swisscom?”

MS: “Ich denke, wir ergänzen uns gut, obwohl wir sehr unterschiedlich sind. Hier das Grossunternehmen mit Millionen Kunden und Markführerschaft in der Schweiz – da eine Organisation mit unglaublich viel Herzblut und Pragmatismus. Während wir in diesen Unterschieden voneinander lernen können gibt’s einige Gemeinsamkeiten, die in diesem Zusammenspiel als roter Faden dienen: Wir wollen etwas bewegen, Menschen informieren und sensibilisieren für die Herausforderungen von heute und morgen.  Deshalb haben wir in diesem Jahr auch mit der Initiative Klimapioniere verstärkt die Zusammenarbeit mit Filme für die Erde gesucht. Ich bin überzeugt dass wir in dieser Zusammenarbeit etwas bewegen und gleichzeitig voneinander lernen können”

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